GKB Anlagefonds

ETF vs. Indexfonds

​Der Trend zum passiven Investieren hält an. Die Umsetzung kann dabei entweder mit Exchange Traded Funds (ETF) oder Indexfonds erfolgen. Was unterscheidet diese zwei Anlageinstrumente und welches ist zu bevorzugen? 


Passive Anlagelösungen erfreuen sich hoher Beliebtheit. Diese verfolgen das Ziel, die Rendite- und Risikoeigenschaften eines bestimmten Referenzindexes (Benchmark) so exakt wie möglich nachzubilden. Dabei erfolgt die Investition in ein breit diversifiziertes Portfolio. Wer indexiert investieren möchte, hat die Wahl zwischen ETFs und Indexfonds. Es gibt einige Unterschiede, die Anleger beachten sollten. Die Wahl des geeigneten Instruments ist abhängig von den persönlichen Präferenzen.   

Was sind die Unterschiede?

  • Handelbarkeit
  • Gebühren
  • Replikationsart

Indexfonds und ETFs sind in ihrer Struktur sehr ähnlich, unterschieden sich jedoch in der Art, wie sie gehandelt werden. Im Gegensatz zu Indexfonds werden ETFs direkt an der Börse gehandelt und können während den Börsenöffnungszeiten jederzeit gekauft und verkauft werden. ETFs bieten somit eine hohe Flexibilität und Anlageentscheide können sofort umgesetzt werden. Ein Indexfonds hingegen kann nur einmal am Tag zu einem nach Börsenschluss festgelegten Preis gehandelt werden. Der Handel erfolgt dabei nicht über die Börse, sondern über den Fondsanbieter.


        




Die Verwaltungsgebühren von ETFs und Indexfonds unterscheiden sich kaum. Die unterschiedliche Handelspraxis wirkt sich aber auf die Gebühren beim Kauf und Verkauf von Fondsanteilen aus. Zu beachten ist insbesondere auch das Domizil des Anlageinstrumentes.  

Beim Kauf und Verkauf von Anteilen eines in der Schweiz domizilierten Indexfonds wird die übliche Bankcourtage belastet. Bei ausländischen Indexfonds fällt beim Kauf – nicht aber beim Verkauf – von Fondsanteilen zusätzlich die Eidgenössische Umsatzabgabe an (Stempelsteuer).  

Auch im Handel von ETFs fällt – nebst der Bankcourtage     die Eidgenössische Umsatzabgabe sowie die Ausführungskosten der Börse an. Der Tarif der Eidgenössischen Umsatzabgabe hängt dabei vom Domizil des ETFs ab. In der Schweiz domizilierte ETFs sind gegenüber ausländischen zu bevorzugen.


Bei Anlegerinnen, die nur selten handeln, sind die Kostenunterschiede kaum Performance-relevant. Bei erhöhten Handelsaktivitäten können sie aber durchaus die Rendite beeinflussen.  


Ziel eines jeden ETF und Indexfonds ist es, den abzubildenden Index so exakt und kostengünstig wie möglich nachzubilden. Für die Nachbildung von Indizes haben sich verschiedene Methoden herauskristallisiert. ETFs werden entweder physisch oder synthetisch repliziert. Indexfonds werden hingegen in der Regel physisch repliziert. 

In Kürze: Physische Replikation bedeutet, dass der Fonds die Titel des Vergleichsindex vollständig oder teilweise kauft und somit eine bestmögliche Abbildung anstrebt. Bei der synthetischen Replikation können auch Finanzinstrumente ausserhalb des Vergleichsindexes erworben werden. Die Indexabbildung erfolgt in diesem Fall durch ein Tauschgeschäft (einem Swap). Der Fondsanbieter tauscht dabei die Rendite seiner Basiswerte gegen die Rendite des Vergleichsindexes. 

Welches ist die richtige Fondsart für mich?

Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Wenn die Handelbarkeit während eines Tages wichtig ist, gibt es keinen Weg vorbei an ETFs. Im Zusammenhang mit den Kosten müssen hingegen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden: Das Domizilland des Fonds, anfallende Steuern, Börsen- und Verwaltungsgebühren sowie die geplante Haltedauer. Bei eher kurzer Investitionsdauer und Fokus auf den inländischen Markt sind Indexfonds mit Schweizer Domizil meist im Vorteil.

Die Wahl des richtigen passiven Anlageinstrumentes hängt somit ganz von den individuellen Bedürfnissen des Anlegers und ab. Es ist durchaus sinnvoll, sowohl Indexfonds als auch ETFs im Depot zu halten. 


In weiteren Artikeln rund um Anlagefonds gehen wir in der Rubrik «Anlagewissen» auf vertiefende Themen wie Fondskennzahlen, Indexfonds und ETFs, Nachhaltigkeitsfonds sowie weitere interessante Entwicklungen innerhalb der Fondsindustrie ein.

Informationen zu den GKB Anlagefonds finden Sie hier. Ihre Kundenberaterin oder Ihr Kundenberater unterstützt Sie gerne bei der Auswahl von passenden Anlagelösungen.


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