Die Fondsmanager Ivan Walser und Nino Gritti erzählen, wie der Fonds sich zusammensetzt und was ihn auszeichnet.
Ein weiterer wichtiger Faktor für den langfristigen Erfolg ist der Fokus auf die Qualität und die Nachhaltigkeit der Unternehmen. Der Fonds hat ein MSCI ESG Rating von «AAA». Wir haben von Beginn weg ein starkes Gewicht auf qualitativ hochwertige Unternehmen gelegt. Das heisst, dass wir in Unternehmen investieren, die eine gute Eigenkapitalrendite, gute Gewinnmargen, ein stabiles Geschäftsmodell und langfristige Wettbewerbsvorteile haben. Diese Unternehmen weisen auch in Krisenzeiten eine gewisse Robustheit auf.
In welche Unternehmen wird investiert und wie werden diese ausgewählt?
Der Fonds investiert in 50 Titel aus einem breiten Universum von rund 800 globalen Unternehmen. Die Investitionen erfolgen gleichgewichtet – das heisst jeder Titel hat im Fonds rund 2 Prozent Gewicht.
Wir verfolgen einen systematischen Ansatz, das heisst, wir überprüfen die Unternehmen laufend und kaufen respektive verkaufen einzelne Aktien einmal pro Monat. Während des Monats werden lediglich bei Ein- und Auszahlungen Transaktionen vorgenommen.
Mit unserem Ansatz verbinden wir die Fähigkeiten von Mensch und Maschine. Im quantitativen Teil des Selektionsprozesses filtert die Maschine das Universum nach Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien. Anschliessend erstellt unser Mehrfaktorenmodell eine Rangliste mit den attraktivsten Aktien.
Jetzt kommt der Mensch ins Spiel: Ein sechsköpfiges Experten-Team aus dem GKB Investment Center ist verantwortlich für das Research und das Risikomanagement. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Portfoliokonstruktion: Entscheidend ist eine möglichst gute Mischung von Regionen, Sektoren und Anlagestilen.
Wann ist ein Anlageportfolio nachhaltig?
Ein nachhaltiges Anlageportfolio basiert auf individuellen Wertvorstellungen. Die einen verstehen unter Nachhaltigkeit vor allem den Einbezug von Umweltkriterien, wie zum Beispiel diejenigen aus dem Pariser Klimaabkommen. Für andere ist ein Portfolio nachhaltig, wenn es Aspekte aus Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung einbezieht. Hier sind die individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema und eine gute Beratung zentral.
Wie wird sichergestellt, dass die Unternehmen im Fonds ein nachhaltiges Geschäftsmodell haben?
Wir arbeiten mit einem Qualitäts- und Nachhaltigkeitsfilter. Unternehmen, welche entweder aus wirtschaftlicher Sicht oder aufgrund der ESG-Kriterien kein nachhaltiges Geschäftsmodell aufweisen, werden ausgeschlossen.
Zusätzlich integrieren wir das ESG Rating in unser Mehrfaktorenmodell: Wenn ein Unternehmen aufgrund der Finanzkennzahlen eine identische Wertung hat, wird das Unternehmen mit dem besseren ESG Rating bevorzugt.
Werden auch Unternehmen ausgeschlossen? Wenn ja, welche?
Im Rahmen des GKB Nachhaltigkeitsansatzes haben wir Schwellenwerte definiert. Zum einen werden Unternehmen ausgeschlossen, die Waffen herstellen oder in schwere Verstösse gegen die UN Richtlinien verwickelt sind. Da geht es um Menschenrechte, Kinderarbeit, Sicherheit oder auch Korruption und Bestechung. Zum anderen werden auch Unternehmen mit einer Haupttätigkeit in der Produktion von Tabak, Kohle und Atomenergie ausgeschlossen.
Welche Weiterentwicklungen sind für den GKB Aktien Welt ESG Fonds angedacht?
Die wichtigsten Entwicklungen finden innerhalb des Mehrfaktorenmodells statt. Wir analysieren das Modell laufend und nehmen bei Bedarf Anpassungen vor. Die letzte Anpassung, die wir vorgenommen haben, fand im Jahr 2020 statt, als das ESG Rating implementiert wurde. Aktuell arbeiten wir daran, das Portfolio am Ziel des Pariser Klimaabkommens auszurichten. Das wird in den nächsten Jahren eine grosse Herausforderung sein.