GKB Anlagefonds

Nachhaltige Anlagefonds – ein Überblick.


Nachhaltige Anlagefonds sind auf dem Vormarsch. Doch was versteht man unter «Nachhaltigkeit» bei Anlagefonds? Und wie erkennt man nachhaltige Fonds?


Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Nachhaltig zu agieren bedeutet: Rücksicht auf die nachfolgenden Generationen zu nehmen. Bei Rohstoffen bedeutet dies beispielsweise, nicht mehr zu verbrauchen als auch nachwachsen kann. 

Wie im Artikel «Einfach investieren mit Anlagefonds» bereits erklärt wurde, ist ein Anlagefonds ein Anlageinstrument, welches das Vermögen vieler einzelner Anleger bündelt.

In aller Munde sind auch nachhaltige Anlagefonds. Der Markt für Nachhaltigkeitsfonds in der Schweiz wächst stark, so auch im Jahr 2021. Eine Marktumfrage von Swiss Sustainable Finance zeigt, dass das Volumen an nachhaltigen Anlagen im Jahr 2021 um 30 Prozent auf CHF 1‘982.7 Mrd. gestiegen ist.

Bei nachhaltigen Anlagefonds handelt es sich um Fonds, deren Anlagestrategie nicht nur auf das Erzielen einer finanziellen Rendite ausgerichtet ist, sondern sich auch an Nachhaltigkeitsaspekten orientiert. Die von Nachhaltigkeitsfonds verwendeten Ansätze variieren stark. Die Analyse berücksichtigt grundsätzlich wirtschaftliche Kriterien in Kombination mit umweltbezogenen, sozialen und/oder governance-spezifischen Kriterien. Im Fachjargon sind Nachhaltigkeitskriterien auch unter den sogenannten ESG Kriterien – Environment, Social und Governance – bekannt.


ESG Kriterien


Im Markt gibt es bereits eine Vielzahl unterschiedlicher Typen und Anbieter von Nachhaltigkeitsfonds. Gewisse Anbieter beurteilen die Unternehmen hinsichtlich ESG Kriterien in-house. Die Mehrheit, darunter auch die Graubündner Kantonalbank, greift dafür jedoch auf externe Research-Agenturen zurück. Unabhängig davon unterscheiden sich einzelne Nachhaltigkeitsfonds deutlich in der Breite und/oder Tiefe der zugrunde liegenden Nachhaltigkeitskriterien.


Unterschiedliche Ausprägung von Nachhaltigkeitsansätzen

Einige Nachhaltigkeitsfonds begnügen sich mit der Anwendung einiger weniger Kriterien, während andere auf viele Nachhaltigkeitsmerkmale zurückgreifen. Das meistverwendete Prinzip ist dasjenige der sogenannten Negativkriterien. Das Prinzip der Negativkriterien schliesst Investments in gewisse Unternehmen, Branchen oder Länder systematisch aus. Dies zum Beispiel wegen ihres Engagements in Waffen oder Tabak oder anderen Geschäftstätigkeiten, welche der Umwelt und der Gesellschaft schaden. Ein weiteres, sehr prominentes Prinzip ist die ESG Integration, bei der neben traditionellen Finanzkennzahlen auch ESG Kriterien in die Titelselektion einfliessen. Im Gegensatz zur Logik von Ausschlusskriterien, bei der es zum Ausschluss einzelner Branchen aufgrund ihrer potenziell schädigenden Wirkung auf eine nachhaltige Wirtschaft kommt, ist der Best-in-Class-Ansatz deutlich pragmatischer und weniger schwarz-weiss: Unabhängig von der Branche sollen die besten Geschäftspraktiken gefördert werden. Thematisches Anlegen ist ein weiterer Anlageansatz, der als nachhaltiges Investment klassifiziert werden kann. Sogenannte nachhaltige Themenanlagen fokussieren sich auf bestimmte wirtschaftliche Aktivitäten, die aufgrund ihres Potenzials für ein langfristiges Wachstum ausgewählt werden. Sind diese Aktivitäten nachhaltiger Natur, kann das Thema als nachhaltig und der Ansatz als nachhaltiges thematisches Anlegen bezeichnet werden. Beispiele dafür sind Energie, Gesundheit und Wasser.

Die Graubündner Kantonalbank implementiert ihren Nachhaltigkeitsansatz in allen Anlagelösungen und fördert so die Nachhaltigkeit im Anlagegeschäft. Wie die Graubündner Kantonalbank die Nachhaltigkeit im Anlagegeschäft umsetzt, ist hier zu lesen.


Wie erkennt man nachhaltige Anlagefonds?

Wirft man einen Blick auf den Markt für nachhaltige Anlagefonds ist die Frage nicht leicht zu beantworten. Auf der einen Seite existieren konzentrierte Nachhaltigkeitsfonds wie beispielsweise ein Fonds für nachhaltige Energie. Diese themenspezifischen Fonds weisen bereits im Namen auf das umgesetzte Thema hin. Auf der anderen Seite gibt es auch breit aufgestellte Fonds, die Nachhaltigkeitskriterien integrieren. Bei letzteren verwenden Fondsanbieter zur Transparenz immer häufiger Zusätze wie ESG, Responsibility, Sustainability oder Socially Responsible Investment (SRI) im Fondsnamen. Diese weisen darauf hin, dass es sich um einen nachhaltigen Anlagefonds handelt.


Die persönliche Definition von Nachhaltigkeit

Die Anzahl an Nachhaltigkeitskriterien ist gross und die Definition von Nachhaltigkeit damit heterogen. Menschen haben ein unterschiedliches Wertebild und verstehen deshalb unter dem Begriff nicht immer das Gleiche. Deshalb ist ein Blick hinter den Vorhang immer empfehlenswert, um zu sehen, ob der Nachhaltigkeitsfonds der persönlichen Definition von Nachhaltigkeit gerecht wird. Auf diese Weise kann die Anlegerin oder der Anleger den Fokus auf Aspekte oder Themen legen, die ihr oder ihm wichtig sind.


Die Überzeugung der Graubündner Kantonalbank

Unserer Ansicht nach eröffnen Umweltverträglichkeit sowie Aspekte der sozialen und unternehmerischen Verantwortung insbesondere auch für das Anlagegeschäft Chancen. Die Graubündner Kantonalbank ist der Überzeugung, dass sie im Rahmen der ihr treuhänderisch betrauten Aufgaben verpflichtet ist, auch nicht traditionelle Risiken, wie ESG Risiken, in die Evaluierung von Anlagen zu integrieren. Die Integration von Nachhaltigkeitskriterien steigert langfristig die Rendite, senkt das Risiko und adressiert Kundenbedürfnisse.




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