Immobilien sind sowohl bei Privatpersonen als auch bei institutionellen Anlegern ein wichtiges Element für die erfolgreiche Vermögensanlage. Sie sind eine wichtige Ergänzung zu einem Aktien- und Obligationenportfolio.
Publiziert: 16. Januar 2015
Der Marktwert von Schweizer Immobilien beläuft sich auf etwas mehr als 3000 Milliarden Franken. In Immobilien kann via direkte oder indirekte Anlagen wie Immobilienfonds und Immobilienaktiengesellschaften investiert
werden. Etwas mehr als 95 Prozent machen dabei Direktanlagen aus.
Direkte Immobilienanlagen
Die grösste Anlegergruppe bei den Direktanlagen bilden Privatpersonen, Pensionskassen, Versicherungen sowie
die öffentliche Hand. Hier wird unterschieden zwischen Wohneigentum und Renditeobjekten. Bei letzteren stehen die Mieterträge im Zentrum des Kaufentscheides. Beim Kauf der eigenen vier Wände hingegen spielen Renditeüberlegungen eine untergeordnete Rolle.
Indirekte Immobilienanlagen
Ein zentrales Element bei Vermögensanlagen ist die Diversifikation. Bei Immobilienanlagen bedeutet dies, dass
sich das Vermögen auf mehrere unterschiedliche Liegenschaften aufteilen sollte. Indirekte Vermögensanlagen eignen
sich daher vor allem für private Anleger, die nicht über ein grosses Vermögen verfügen und/oder sich zu wenig
mit Immobilien auskennen.
Für jedes Vermögen gut
Immobilienanlagen senken das Risiko eines aus Wertschriften wie Aktien und Obligationen bestehenden Portfolios.
Historisch betrachtet liegt die Gesamtrendite (Ausschüttung und Wertsteigerung) von Schweizer Immobilienfonds
etwa zwischen den Renditen von Aktien- und Obligationenanlagen. Im Durchschnitt der letzten 30 Jahre waren dies rund 5 Prozent pro Jahr. Immobilien-Aktiengesellschaften investieren ausschliesslich in Gewerbeliegenschaften. Die Immobilienfonds wiederum besitzen sowohl Gewerbeliegenschaften als auch Wohnungen. Dank stabilen Mieterträgen aus Wohnliegenschaften unterliegen die Fonds im Vergleich zu Aktien deutlich geringeren Kursschwankungen.
Investitionen in Fonds lohnen sich
Die Preise von Immobilienfonds stiegen in den letzten Jahren an. Die Fonds sind deshalb nicht mehr günstig
bewertet. Trotz allem gibt es gute Gründe, weshalb Anleger heute in Immobilienfonds investieren sollten. So sind die
Ausschüttungsrenditen von rund 3 Prozent deutlich höher als die Verzinsung von Obligationen. Daran wird sich auch in den kommenden zwei bis drei Jahren nichts ändern. Zumal die Schweizerische Nationalbank starke Zeichen aussendet, die Zinsen noch längere Zeit tief zu halten.
Autor: David Gartmann, Leiter Portfolio-Strategie bei der Graubündner Kantonalbank, gkb.ch/anlegen