Die Schweizerische Nationalbank senkte den Leitzins in den letzten 12 Monaten vier Mal um insgesamt 1.25 Prozentpunkt auf aktuell 0.5%. Seit Jahresbeginn sind die Zinsen für den Schweizer Franken bei Laufzeiten ab zwei Jahren angestiegen, obwohl die Teuerung im Januar weiter auf 0.4% gesunken ist. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass der Inflationsdruck bei inländischen Dienstleistungen (Mieten ausgenommen) gestiegen ist, was sich in den kommenden Quartalen fortsetzen könnte. Die Inflationsrate liegt bereits im unteren Bereich des Zielbandes der Schweizerischen Nationalbank von null bis zwei Prozent. Dabei entfällt der größte Anteil auf die inländische Teuerung, während die importierte Inflation deutlich im negativen Bereich verharrt. Wir erwarten weiterhin eine niedrige Inflation und rechnen daher mit einer erneuten Leitzinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank im März.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Januar die Leitzinsen zum fünften Mal in Folge um 0.25 Prozentpunkte gesenkt. Der Einlagesatz liegt nun bei 2.75%, was weiterhin einer restriktiven Geldpolitik entspricht. Die Kerninflation notiert aktuell bei 2.7% und bewegt sich seit Monaten seitwärts. Auch in der Eurozone ist die Ursache vor allem bei der inländischen Teuerung zu suchen, die stark vom Lohnwachstum beeinflusst wird. Die Ökonomen der EZB sind jedoch zuversichtlich, dass dieser Wert im Laufe des Jahres sinken wird. Für das erste Halbjahr 2025 rechnen wir mit weiteren graduellen Zinssenkungen der EZB.
Langfristige Zinsentwicklung in Prozent
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