Mit nachhaltigen Investments verfolgen immer mehr Asset Manager in der Schweiz das Ziel, einen Beitrag zur Erreichung der vom Bundesrat gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu leisten und damit die Schweiz als führenden nachhaltigen Finanzplatz zu positionieren. Nachhaltige Finanzanlagen und -dienstleistungen tragen nicht nur zur Senkung von Anlagerisiken bei, sondern wirken sich auch positiv auf die angestrebten Veränderungen in der Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt aus. «Investment Stewardship» ist ein zentraler Ansatz, um dieses Ziel zu erreichen, und gewinnt sowohl auf internationaler Ebene als auch in der Schweiz zunehmend an Bedeutung.
«Investment Stewardship» ist ein Investmentansatz, bei dem Asset Manager und institutionelle Anleger ihre Verantwortung wahrnehmen. Auf diese Weise interagieren sie mit den Unternehmen, in die sie investieren, um langfristigen finanziellen, ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen. Unter den verschiedenen Investmentansätzen für nachhaltige Anlagen hat sich «Investment Stewardship» als besonders wirksam erwiesen, um positive Auswirkungen zu erzielen, nachhaltigkeitsbezogene Herausforderungen zu bewältigen und Risiken zu reduzieren. «Investment Stewardship» hebt sich von den breit angewandten Investmentansätzen «Ausschlüsse», «Best-in-Class/Positive-Screening» oder «ESG-Integration» ab, als dass diese Ansätze keinen direkten Impact haben. Im Falle eines Klimaziels zielt «Investment Stewardship» direkt auf die Dekarbonisierung der Realwirtschaft durch den aktiven Dialog mit den Unternehmen ab.
GKB hat seit Mitte 2024 ihre Engagement-Aktivitäten ausgebaut.
Die Graubündner Kantonalbank hat Mitte 2024 den Schweizer Dienstleister Ethos beauftragt, in ihrem Namen mit den Unternehmen einen kontinuierlichen und konstruktiven Dialog zu führen. Ziel dieses Dialogs ist es, die Unternehmen zu ermutigen, ihre Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken zu verbessern. Ausserdem führt die Graubündner Kantonalbank weiterhin selbst einen aktiven Dialog mit den externen Asset Managern der im Einsatz stehenden Anlagefonds bzw. ETFs und setzt sich dafür ein, dass sie ihre Aktionärsstimmrechte im Sinne der Nachhaltigkeit ausüben. Auch ist die Graubündner Kantonalbank Mitglied der Investoren-Initiative Climate Action 100+, die sich dafür einsetzt, dass die weltweit grössten Treibhausgasemittenten zielgerichtete Massnahmen gegen den Klimawandel ergreifen.
GKB unterstützt AMAS-Engagement-Brief für Schweizer Unternehmen.
Die Asset Management Association Switzerland (AMAS) forderte am 5. Dezember 2024 in einem Engagement-Brief Schweizer Unternehmen auf, eine starke Corporate Governance und internationale Nachhaltigkeitsstandards einzuführen und zu einer klimaneutralen Wirtschaft beizutragen.
Als Mitglied der AMAS unterstützt die Graubündner Kantonalbank die im Engagement-Brief genannten Forderungen. Damit verpflichtet sich die Bank, sich bei Schweizer Unternehmen zu den sieben im Brief behandelten Themen zu engagieren.
Der Engagement-Brief von AMAS
- unterstützt die Schweiz, ihre im Rahmen der UNO-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung eingegangenen Verpflichtungen und im Pariser Klimaabkommen festgehaltenes Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2050 zu erreichen.
- Unterstreicht damit die Bedeutung des sogenannten «Investment Stewardship», um einen langfristigen finanziellen, ökologischen und gesellschaftlichen Nutzen zu erzielen.
- ermutigt AMAS-Mitglieder, sich auf freiwilliger Basis mit Schweizer Unternehmen zu engagieren, um sie bei der Einhaltung internationaler Governance- und Nachhaltigkeitsstandards zu unterstützen. Zu diesen Standards gehören eine solide Unternehmensführung, Nachhaltigkeitsverantwortung auf Vorstandsebene, verbesserte Umweltinformationen wie beispielsweise klimabezogene Risiken und Treibhausgasemissionen und die Annahme von Dekarbonisierungsstrategien im Einklang mit dem Pariser Abkommen.
Weitere Informationen zum Umgang mit Nachhaltigkeitschancen und -risiken bei Anlageentscheidungen und in der Anlageberatung finden sich auf gkb.ch/anlegen-nachhaltigkeit.